Förderprogramm "Jung kauft Alt"

Das grundsätzliche Förderziel von "Jung kauft Alt" ist ja angesichts der Probleme in unserer Altstadt aktueller denn je, das Leben im Historischen Stadtkern - und damit in den Altbauten -  soll ja dauerhaft und nachhaltig animiert und gefördert werden. Wenn insbesondere bei den Problemimmobilien (ich vermeide den Begriff "Schrott-Imm.") nun ein Nachfrage-Boom beobachtet werden sollte, so ist dieses - sicherlich ungewollt - etwas zynisch: gerade der Aufkauf solcher Liegenschaften zum Zwecke der Elendsvermietung an Zuwanderer aus Südost-Europa soll ja unterbunden werden. Rat und Verwaltung sind sich hier ihrer Verantwortung sehr bewusst und haben durch Ankäufe problematischer Häuser quasi aus städtebaulicher Notwehr bereits in den Markt eingegriffen und sind unerwünschten Ankäufen zuvor gekommen. Die SPD-Fraktion hat letztens die Gründung einer Immobiliengesellschaft beantragt, um die solchermaßen erworbenen Häuser wieder zu Wohnzwecken zu attraktivieren. Eine solche Immo-Gesellschaft muss natürlich auch Anreize und Fördermittel bereit halten, das Programm "Jung kauft Alt" stellt hier ein hilfreiches Instrument zur Verfügung, weitere Anreize müssen noch zusätzlich entwickelt werden. Die Einstellung dieses Förderprogramms wäre für die Aufwertung des Historischen Stadtkernes ausgesprochen kontraproduktiv. In der Tat sollte allerdings darüber nachgedacht werden, den Fokus des Programms wieder auf die Altstadt Horn zu legen. Eine völliges Einstampfen des Programms und damit den Immobilienmarkt in der Altstadt dem sog. freien Markt zu überlassen (s.o.) lehnt die SPD-Fraktion ab.
Falls Anträge über die haushaltsmäßig zur Verfügung stehenden Mittel hinaus gehen, sollte das pragmatisch, im Zweifel für den Antragsteller, im Ausschuss entschieden werden.

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